Dienstag, 30. April 2013

Häkelgardine

Das Häkelfieber hält immer noch an. Heute zeige ich euch meine Küchengardinen mit selbstgehäkelter Spitze. Die Gardinen sind zum einen Deko und sollen außerdem verhindern, dass Vögel gegen die Scheiben fliegen.

 














 














Ich habe ein Muster gewählt, das quer gehäkelt wird. Das heißt, man muss nicht gleich am Anfang die fertige Breite festlegen, sondern kann beim Häkeln entscheiden, wie breit die Spitze werden soll. 

 














Hier ist das Muster: ein gefülltes Quadrat sind immer 3 Stäbchen, 1 leeres Quadrat sind ein Stäbchen und 2 Luftmaschen.

11 Luftmaschen (LM) anschlagen, wenden
1. R: 3 Maschen frei lassen, dann in jede LM ein Stäbchen (Stb.) häkeln (= 18 Stb.), 5 LM (als Zunahme), wenden
2. R: 3 LM frei lassen, in die beiden restlichen LM Stb. häkeln, 6 Stb., 2 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb., wenden.
3. R: 4 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb., 2 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb.,  5 Stb., 3 Stb. aus der letzten Masche heraushäkeln. 5 LM (als Zunahme), wenden
4. R.:  3 LM frei lassen, in die beiden restlichen LM Stb. häkeln, 6 Stb., 2 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb., 2 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb., 2 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb., wenden.
5. R.: 4 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb., 2 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb., 8 Stb., wenden
6. R.: 1 LM, 1 M überspringen, 3 Kettmaschen (Km), 2 LM, 8 Stäbchen, 2 LM, 2 Maschen überspringen, 1 Stb., wenden.
7. R.:  2 LM, eine M. frei lassen, 8 Stb., 5 LM (als Zunahme), wenden

Reihe 2-7 fortlaufend wiederholen. 



Ich hoffe, dass die Häkelschrift einigermaßen verständlich ist.
Wer sich die Grundlagen noch mal genau angucken möchte, findet im Internet Hilfe. Beispielsweise hier.

Wenn die Spitze die richtige Länge hat, noch einmal quer eine Reihe feste Maschen häkeln. So kann die Spitze später besser angenäht werden.

Die fertige Spitze anfeuchten und bügeln. Dabei etwas in Form ziehen. Ich habe sie an einfachen weißen Batist genäht. Noch einen Tunnel für die Vorhangstange einnähen, fertig

Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen.   .

Sonntag, 28. April 2013

Montmartre...

... heute nicht in Paris, sondern in meinem Heimatstädtchen Groß-Umstadt. An allen Ecken und Plätzen stellen die (zumeist Amateur-)Künstler ihre Werke aus. Dazwischen immer mal Life-Musik. Einfach schön! Noch nicht mal das schlechte Wetter konnte die tolle Atmosphäre trüben! Hier ein paar Eindrücke:











Freitag, 26. April 2013

Butterschmalz

Butterschmalz, oder auch Ghee, kommt aus der südasiatischen Küche. Es wird aus Butter hergestellt, indem man durch Kochen Wasser, Eiweiß und Milchzucker entfernt. Übrig bleibt das reine Butterfett. Es eignet sich hervorragend vor allem zum Braten und Frittieren (höhere Temperaturen!), kann aber auch sonst überall in der Küche eingesetzt werden.

















Butterschmalz kann man ganz einfach selbst herstellen:
Butter in einem großen Topf schmelzen lassen. Einmal aufkochen und dann bei kleinster Hitze 30 Minuten köcheln lassen. Dabei nicht umrühren!

Nach einer halben Stunde sollte sich ein heller bis leicht brauner Bodensatz gebildet haben und das Fett darüber klar sein. Ein Haarsieb mit einem Küchentuch auslegen und das Ghee darin abseihen. Es ist nun eine gelb-orange Flüssigkeit entstanden, die fast leuchtet. Bei Zimmertemperatur erstarren lassen.


Selbstgemachtes Ghee  ist eine Köstlichkeit. Ich nehme immer 500 g Butter, davon bekomme ich ca. 350 ml Butterschmalz. Das fertige Ghee muss nicht unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden, allerdings sollte man immer mit einem sauberen Löffel hineingehen. Dann hält es sich monatelang.

In der ayurvedischen Lehre wirkt Ghee verjüngend und zellregenerierend, verdauungsfördernd, kurbelt den Stoffwechsel an und steigert die Abwehrkräfte. Und lecker ist es auch noch!

Dienstag, 23. April 2013

Sitzkissen

Ich mag Dinge, die praktisch oder witzig sind, oder die noch einen Zusatznutzen haben. So wie dieses Sitzkissen.

Die Idee kam mir beim Fußballspiel meines Sohnes, als die Bänke auf den Zuschauertribünen feucht und schmuddelig waren. Aber ein Alte-Oma-Alu-Sitzkissen sollte es nicht werden. 
Ich hab nachgedacht, einiges verworfen und - tadaa - jetzt gefällt mir mein selbst entworfenes Sitzkissen richtig gut! Auch praktisch für den Spielplatz, Picknick und ganz viel mehr.

Dabei kommt es weniger auf die Optik an, als auf die Funktion.
- Es muss Feuchtigkeit aus- und abhalten können:  Ich habe als Material Vinyl genommen. Das ist abwaschbar, aber dünner und weicher als Wachstuch.
- Es soll an kälteren Tagen auch von unten her isolieren: Das Kissen hat einen Hotelverschluß, so kann man leicht eine gefaltete Tageszeitung als Füllung einschieben. Eine Zeitung findet man leicht auch unterwegs oder kann sich eine mitbringen. Die Kissengröße ist extra auf Zeitungsmaße abgestimmt.
- Damit man es unterwegs immer dabei haben kann und auch im Schrank nicht so aufträgt, muss es sich klein machen können: Das Kissen läßt sich klein aufrollen und mit einem Gummiband zusammenhalten.















Und hier die Kurzanleitung: 
  • Den Stoff zuschneiden. Ich habe als Innenteil unsere lokale Wochenzeitung (zur Hälfte gefaltet, d.h. 30 x 25 cm) geplant. Ggfs. die Maße auf ein anderes Zeitungsformat ändern. Zugeschnitten habe ich je 1 mal 35 x 25 cm (Vorderseite), 30 x 25 cm (Rückseite A), 12 x 25 cm (Rückseite B).
  • An Rückseite A und B jeweils an einer 25 cm-Kante 1 cm umbügeln, nochmals 1 cm umbügeln und absteppen. Das ergibt eine saubere Kante.
  • Die Vorderseite auf die linke Seite legen, darauf zuerst Rückseite A (rechte Seite nach unten), dann Rückseite B (rechte Seite nach unten). Rundherum mit Stecknadeln fixieren.
  • Ein Gummiband auf 12 cm Länge schneiden, mittig zusammen legen und fest verknoten. An einer der Außenkante des Kissens (25 cm) ca. 5 cm vom Rand entfernt  das Gummiband zwischen die beiden Stofflagen schieben, so dass der Knoten nach außen und die Schlaufe nach innen zeigt.
  • Das Kissen rundherum absteppen. Da wo das Gummiband gehalten werden soll, mehrmals hin und her nähen. Die Ecken bis kurz vor die Naht zurück schneiden. Das Kissen wenden und die Ecken ausformen. Fertig!
Im Teamwork haben wir die weißen Punkte noch mit Edding verschönert :-)



















Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen.  

Sonntag, 21. April 2013

Taschenspieler Karo

Für meine Tochter habe ich das kleine Täschchen Karo aus der Taschenspieler-CD von Farbenmix genäht. Als Highlight kamen per T-Shirt-Folie noch Fotos von unserem Familienhund drauf, der 2011 gestorben, aber immer noch unvergessen ist.


Samstag, 20. April 2013

Scharfer Rollschneider

Ich benutze oft einen Rollschneider, um Stoff zu schneiden. Wenn die Klinge nicht  mehr ganz scharf ist, werden die Schnittkanten nicht gerade. Nachkaufen kann man nicht so häufig, da die Teile recht teuer sind. Die im Versandhandel angebotenen Maschinchen zum Nachschärfen sind auch nicht gerade billig. Deshalb habe ich mich gefreut, als ich in den Tiefen des Internets den Tipp fand, Alufolie zu knäulen und mit dem Rollschneider mehrfach durchzufahren. Das ist schon die ganze Kunst. Ich hab es ausprobiert und es funktioniert wirklich. So kann man die Lebenszeit von Klingen ganz einfach verlängern. Ob ich mal unsere Schere....?


Freitag, 19. April 2013

Brillenband

Eine Brille ist nicht nur eine Lesehilfe, sondern auch ein Accessoire. Und das Band, an dem sie manchmal hängt, ebenso ;-)
Der "Kern" ist ein Wildlederband (3 mm). Darüber habe ich einen Stoffschlauch gezogen, der fast doppelt so lang ist, wie das Lederband. Dadurch entsteht eine schöne Raffung.
Die Verbindungsteile zur Brille stammen aus dem Bastelladen. Das Wildlederband einfach darum einschlagen und festnähen. 




















Die Idee mit dem Schmuckband habe ich hier gefunden.

Dienstag, 16. April 2013

Rhabarbersirup

Da mein Rhabarber im Garten erst zögernd seine Blättchen zeigt, konnte ich nicht wiederstehen und habe im Geschäft ein paar Stangen gekauft. Und daraus wurde auch gleich ein  Rhabarberkuchen mit Baiserhaube. Zufällig bin ich auf ein Rezept gestoßen, das auch die Schalen verwertet: Man kann einen wunderbaren Sirup daraus kochen. Er schmeckt sehr gut zu Mineralwasser oder Sekt und die Farbe ist phänomenal!






















250 g Rhabarberschalen, 1 kg Zucker, 1 l Wasser und 10 g Zitronensäure mischen und kurz aufkochen. 30 Minuten bei kleiner Hitze zu einem Sirup köcheln lassen. Ausschalten und  gekühlt 24 Stunden ziehen lassen. Am nächsten Tag den Sirup abseihen, kurz aufkochen und noch heiß in Flaschen mit Twist-Off-Verschluss einfüllen. Sofort verschließen und auf dem Kopf stehend auskühlen lassen.

Rhabarberschale enthält Oxalsäure, ältere Stängel mehr als jüngere. Oxalsäure kann für Kleinkinder, Allergiker, Nierenkranke oder Magenempfindliche ein Problem sein. In der Menge, in der man den Sirup normalerweise zu sich nimmt, ist das aber m.E. völlig unbedenklich.

Wer mag, kann auch ganze Rhabarberstängel verwenden, um die Menge an Oxalsäure zu senken. Ich finde aber gerade die Idee der Resteverwertung so bestechend. Und wie gesagt, in dieser Dosierung überhaupt kein Problem.

Das Rezept habe ich hier gefunden.

Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen. 

Donnerstag, 11. April 2013

Im Netz

Heute schon Nachrichten gehört? Es wird angeregt, Einkaufsbeutel aus Plastik nur noch gegen Geld abzugeben, um die Umwelt zu schonen. Finde ich gut. Noch besser finde ich allerdings, dass genau heute mein Einkaufsnetz fertig wurde ;-) Quasi topaktuell!













Das Netz findet immer noch ein Plätzchen, in der Handtasche oder im Handschuhfach des Autos oder wo auch immer. Stabil ist es auch (wem ist noch nicht die Plastiktüte gerissen und die Einkäufe haben sich auf die Straße ergossen?!). Und erstaunlich geräumig. So klein es sich machen kann, so viel passt auch hinein.


Häkelnadel Nr. 3, entsprechendes Garn (etwas mehr als 50 g)

6 Luftmaschen (Lfm) häkeln und mit einer Kettmasche zum Ring schließen. 
1. Rd: In den Ring 11 feste Maschen (fM) häkeln, Kettmasche
2. Rd: In jede fM 2 fM häkeln (22 Maschen), Kettmasche
3. Rd: *fM, 2 LM* wiederholen bis zum Rundenende (22 Bögen), Kettmasche
4. Rd: *4 LM, eine fM in den Bogen der Vorrunde*, wiederholen bis zum Rundenende, Kettmasche
5. Rd:  *6 LM, eine fM in den Bogen der Vorrunde*, wiederholen bis zum Rundenende, Kettmasche
alle weiteren Runden:  *8 LM, eine fM in den Bogen der Vorrunde*, in Spiralen wiederholen bis die Tasche 35 cm in der Höhe misst. Dazu die Tasche liegend in Form ziehen.

Henkel:
1. Rd.:  In jeden Bogen 6 fM häkeln
2. Rd.: 1 fM in jede Masche
3. Rd:  1 fM, 50 LM, 25 Maschen überspringen, 1 fM in die nächsten 40 Maschen, 50 LM, 25 Maschen überspringen, 1 fM in die restlichen Maschen der Runde
4. Rd: 1 fM in jede Masche (auch in die LM)
5. Rd: 1 fM in jede Masche, fertig!

Nachtrag: Ich habe die Catania von Schachenmayr genommen. Lauflänge 125 m/50 g. Bei mir hat ein Knäuel nicht gereicht, die waren aber auch alle schon angebrochen. Ich hab das fertige Netz jetzt mal gewogen und komme auf ca.60 g.


Und weil das Netz so gut angekommen ist, möchte ich euch die Gelegenheit geben, das fertige Ergebnis zu zeigen. Dafür könnt ihr euren Post dazu hier verlinken.

Und weil gerade dieser Post - wer hätte das gedacht - mein allzeit beliebtester Post ever war und ist, verlinke ich mich damit zu Elle Puls und ihrer Sammlung Beliebteste Blogposts.

Bei der Linksammlung "Beutel statt Tüten" mache ich auch mit. 

Mittwoch, 10. April 2013

And the Winner is....

Herzliche Glückwünsche an Havelmädchen! Das nenne ich Glück: Zuletzt in den Lostopf gesprungen und doch gezogen worden. Ich hoffe, du  und die Havelkinder habt ganz viel Freude an der Button-Maschine!





Dienstag, 9. April 2013

Samen-Bomben

Endlich Frühling! Deshalb heute auch mal eine Anleitung für den "Bau" von Samen-Bomben. Keine Angst, das ist nicht strafbar, sondern im höchsten Maße wünschenswert! Eine Samen-Bombe ist ein Samenpaket, dass man überall dort fallen lassen kann und soll, wo etwas Erde schon vorhanden ist, aber noch kein nennenswerter Bewuchs. Die harte Hülle schützt die Bombe vor Vögeln und Kleintieren. Wenn es auf die Bombe regnet, werden die Samen aktiviert und fangen an zu wachsen. Wenn alles klappt, entsteht daraus ein buntes Blumenbeet!


Ich habe das Glück, dass bei uns in der Nähe sehr lehmiger Boden zu finden ist. Diese Lehmerde mische ich mit einer einheimischen Wiesenblumenmischung und eventuell ein wenig Wasser. Ich rolle Kugeln daraus und lasse sie 1-2 Tage gut durchtrocknen. 








Damit das Saatgut in der Samen-Bombe nicht zu früh austreibt, müssen die Kugeln trocken gelagert werden. 




Zum Verschenken habe ich aus Kompostbeuteln Pyramiden gebastelt. Darin sehen die Saatbomben noch mal viel schöner aus und können samt der Pyramide geworfen werden. 

Eine Vorlage für die Pyramiden findet ihr hier.














Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen. 

Donnerstag, 4. April 2013

Häkelmütze

Eine Freundin von mir hat Krebs und hat durch die Chemo ihre Haare verloren. Sie ist dabei aber so stark und lebensbejahend! Für sie habe ich eine Mütze gehäkelt. 
Ich hoffe, dass die Mütze ihr passt und dass sie ihr auch gefällt. Auf jeden Fall habe ich viele gute Wünsche für sie eingehäkelt.


















Die wunderbare Anleitung für die Mütze habe ich von  hier. Allerdings mussten noch einige Reihen mehr gehäkelt werden, damit sie auch für Erwachsene passt. Das Mützenmodel ist meine Tochter.

Dienstag, 2. April 2013

Schlüsseldienst

Ich habe mir eine neue Tasche geleistet: Eine Kameratasche, die wie eine Handtasche aussieht und auch tatsächlich noch all die großen und kleinen Dinge aufnimmt, die frau unterwegs so braucht. Dafür habe ich mir heute einen "Schlüsseldienst" genäht. Erstens suche ich immer meinen Schlüssel in meiner Handtasche und muss länger danach wühlen. Und zweitens habe ich auch Angst, bei der ganzen Wühlerei nach anderen wichtigen Dingen den Schlüssel zu verlieren. Damit ist jetzt Schluss!

















Zuerst habe ich nach Resten gekramt. Der Karabinerhaken hielt das Namensschild bei einer Tagung, der Clip (mit ganz festen Zähnen) ist eigentlich ein Gardinenhaken und der schöne Stoff ist von einer alten Bluse, die wohl über Nacht eingegangen sein muss ;-) 

















Mit dem Clip kann ich das Band in der Tasche befestigen. Und die Schlüssel sind immer schnell in den Karabiner ein- und ausgehakt. Und so sieht das samt der Tasche aus:
















 














Natürlich ist das Band dann in der Tasche, aber sonst sieht man es ja nicht... 

Ich bin hier auf diese Art Taschen aufmerksam geworden. Gekauft habe ich sie dann hier.

Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen.  Und als Premiere mache ich heute auch mal beim Upcycling Dienstag mit.