Wenn es im Garten goldgelb blüht, ist es wieder Zeit,
Ringelblumensalbe anzusetzen. Die Ringelblume, oder auch Calendula
officinalis, ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Schon
Karl der Große hat sie in seinem Apothekergarten anbauen lassen,
Hildegard von Bingen schätze ihr „Ringella“ über alles und noch
unsere Großmütter zogen sie im Bauerngarten, um die Blütenblätter in ihrer
Hausapotheke einzusetzen.
Die Ringelblumensalbe kann als fettreiche Allroundsalbe bei
Verletzungen, Blutergüssen, Quetschungen, Ekzemen, Ausschlägen,
Sonnenbrand, Flechten, Fußpilz, offenen Händen, Krampfadern,
Geschwüren und auch Warzen eingesetzt werden. Sie wirkt
entzündungshemmend, wundheilend und schmerzlindernd.
Das Original der Salbe wird mit Schweineschmalz oder Melkfett
gekocht. Da das aber nicht mehr jedermanns Sache ist, zeige ich heute
eine pflanzliche Variante davon.
eine Handvoll frische Ringelblumenblüten, 150 ml Pflanzenöl
(z.B. Olivenöl, Mandelöl, Rapsöl), 30 g Bienenwachs, 10 Tropfen
Lavendelöl
Die Ringelblumenblüten waschen und mit einem sauberen
Küchenhandtuch trocken tupfen. Öl und Bienenwachs in einer
kleinen Kasserolle erhitzen, bis das Wachs geschmolzen ist. Die
Blüten etwas zerkleinern und in das heiße Öl geben. Unter Rühren
bei möglichst kleiner Hitze 15 Minuten ziehen lassen. Das Öl sollte
nun eine gelb-orange Färbung angenommen haben. Vom Feuer nehmen, etwas abkühlen lassen und Lavendelöl dazugeben. Das Lavendelöl
verbessert den Duft der Salbe und verstärkt ihre Wirkung noch.
Das Öl durch ein engmaschiges Sieb abgießen und in kleine
Glastiegel füllen. Die Tiegel mit Datum und Inhalt beschriften. Im
Kühlschrank oder im kühlen Keller hält sich die Ringelblumensalbe
mehrere Monate.
Auf dem Foto kommt die gelbe Farbe nicht gut raus. Vielleicht
auch, weil die Salbe direkt aus dem zugegeben zur Zeit sehr kalten
Kühlschrank kommt. ;-)
Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen.
5 Kommentare:
Glücklich, wer so einen großen Garten hat, dass er sich die Ringelblumen direkt von da holen kann.
Zu JeanPütz-Hobbythekzeiten habe ich auch viel Kosmetika selbstgemacht, aber irgendwann war ich es Leid meine Creme im Kühlschrank zu lagern umd immer einen Spartel zum Entnehmen zu benutzen, um die Keimzahl niedrig zu halten.
Aber vertragen habe ich die Cremes immer prima und es hat auch Spaß gemacht, sie herzustellen.
Ringelblumencreme liebe ich, bzw. meine Hände lieben sie.
Schön, dass du eine Lanze brichst fürs Selbermachen.
LG,
Monika
Wow, was für eine tolle Idee! Ich kann mich noch erinnern, dass Ringelblumensalbe uns Kindern bei jedem Wehwehchen geholfen hat. ;-)
Liebe Grüße,
Sarah
Hallo,
ich habe noch nie selber eine Creme hergestellt, aber das klingt gut. Leider scheitert es an den passenden Blümchen. *g*
Tolle Fotos, das schaut richtig schön aus.
Liebe Grüße
Manu
Hallo,
ich bin begeistert von deinem Blog.
Eine Frage zur Creme. Ist es auch möglich Kokosöl anstatt der genannten Pflanzenöle zu benutzen?
LG Susi
Hallo Susi, das habe ich noch nicht ausprobiert. Ich denke aber, da das Kokosöl bei Raumtemperatur fest wird, ist es eher nicht so geeignet.
LG Jutta
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