Montag, 26. Januar 2015

Bewußt einkaufen!

Seit ich bewußt möglichst viel Plastik einspare, gehe ich mit ganz anderen Augen einkaufen. Denn genau da entscheidet sich ja meist, ob und wie viel Plastik bei den Produkten dabei ist. Ich habe mal für mich selbst ein (vorläufiges) Ranking festgelegt, nach dem ich Produkte auswähle:

Brauche ich das Produkt wirklich unbedingt? Sprühsahne (Schäm, aber so praktisch, wenn man mal nur  einen Klecks Sahne auf den Kakao will!) kommt mir gar nicht mehr in den Einkaufswagen. Reibekäse aus der Tüte gibt's auch nicht mehr bei uns. Ich  kaufe den Käse am Stück, lasse ihn von der Küchenmaschine reiben und friere ihn ein. Und da gäbe es noch viele Beispiele mehr. Diese Produkte möchte ich nicht mehr haben!














Wenn ich das Produkt aber haben möchte:

Wie und wo kann ich das Produkt möglichst plastikfrei bekommen? Hier spielen natürlich Bio und Lokalität auch eine große Rolle. Was ich vor Ort kaufen kann, muss nicht so stabil verpackt sein, wie wenn es durchs ganze Land gekarrt wurde. An Selbstbedienungstheken bekomme ich meist nur Dinge mit mega viel Plastik drumherum. Wurst, Käse, Fleisch gehören dazu. Gibt es eine plastikfreie Alternative? Die Spülbürste aus Kunststoff wurde gegen eine aus Holz mit auswechselbaren Köpfen mit Naturborsten ausgetauscht. Funktioniert genau so gut.

Butter und andere leckere Molkereiprodukte bringt mir seit neustem eine Freundin von einer kleinen Molkerei im Odenwald mit, die einen kleinen Laden angeschlossen hat. Hier bekommt man Rollenbutter lose oder Buttermilch in der Pfandflasche abgezapft. Die Milch zapfe ich ja hier vor Ort selbst ab. Obst und Gemüse kaufe ich auf dem Wochenmarkt oder beim Bauern. Ebenso Wurst,  Fisch und Käse - auf Nachfrage auch schon in selbst mitgebrachte Döschen. Kreativ sein und neue Quellen entdecken!

 
Was noch übrig bleibt wird entweder im Bioladen oder im Supermarkt gekauft. Dabei bevorzuge ich bei ähnlichem Produkt die Verpackung in Pfandgefäßen vor Papier vor Glas vor Dosen vor Tetrapacks vor Plastikverpackung. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob diese Kette wirklich logisch ist, arbeite aber noch daran. Bei vielen Sachen findet man ganz leicht eine Alternative. Man ist einfach nur so eingefahren in seinen Gewohnheiten.




Bei manchen Produkten, vor allem bei der Körperpflege, ist es schwieriger. Beispiel Shampoo oder Duschbad: Ich benutze seit kurzem ein festes Shampoo für die Haare und eine rückfettende Seife  für den Körper. Geht genauso gut und Haut und Haare sind zumindest bis jetzt noch unverändert.













Je besser ich mich selbst organisiert habe, desto geringer fällt der Plastikanteil beim Einkaufen aus. Hilfreich ist ein Essensplan, der sich auch nach den Markttagen und dem anderen Angebot richtet. Ein Einkaufszettel und vielleicht ein Blick auf den Saisonkalender sind ebenfalls gut. Wichtig ist auch, schon die Taschen, Körbe, leere Dosen, Pfandflaschen, Eierkartons usw. dabei zu haben. Sonst hilft auch der beste Vorsatz nichts, man greift doch wieder zur Plastiküte und Produkten mit Umverpackung.

Das waren jetzt alles Allgemeinplätze, nichts  wirklich Neues. Aber manchmal hilft es ja schon, sich Dinge neu bewußt zu machen. Auf diese Art einzukaufen ist ein wenig wie Schatzsuchen: Macht Spaß, ist gut für die Umwelt, ist auf jeden Fall gesünder und spart in der Regel auch noch Geld. 

Freitag, 23. Januar 2015

Deko maritim

Heute mal nicht praktisch, sondern nur schön ;-) Eine Wimpelkette aus meinem Stoff und ein paar einfarbigen Stoffresten für den Durchgang zur Küche. Schnell gemacht und schon ist der Tag sonniger.





















Auf unserer Bilderleiste über dem Klavier habe ich die Fotos in den Rahmen ausgetauscht. Hinein kamen Fotos, die ich letztes Jahr in unserem Holland-Kurzurlaub gemacht habe. Das läßt sich aber bei diesen Lichtverhältnissen beim besten Willen nicht gut fotografieren. Deshalb zeige ich euch die Fotos so:

Ihr seht also, die Deko ist dieses Jahr maritim. Auch wenn es noch Winter ist, muss das trotzdem schon sein. Man kann ja mal träumen....

Wenn ihr auch den Winterblues habt, könnt ihr die Fotos hier herunterladen. Dann geht es gleich besser, versprochen!!
Foto 1
Foto 2
Foto 3

Montag, 19. Januar 2015

Servietten mit Ruckzuck-Briefecken-Tutorial

Seit gefärbte Papierservietten wegen giftiger Farben in Verruf gekommen sind, geht bei mir der Trend eindeutig zu Stoffservietten. Okay, man muss sie waschen und bügeln, aber sie sind ungleich edler und werten jede Tischdeko auf. Und giftig sind sie schon mal gar nicht. Deshalb habe ich als nächstes "Schön und praktisch!"-Projekt Stoffservietten-Nähen gewählt.


Stoff dazu habe ich ja jede Menge und so fiel die Entscheidung auf nicht allzu große Servietten (33 cm, stoffmusterbedingt) mit schmalem Saum und Briefecken. Briefecken sollten es schon sein, weil das wirklich DIE ultimative Saumvariante bei Servietten ist. Genäht hatte ich bislang noch keine, aber man will sich ja auch weiterentwickeln...

Zuerst habe ich die Briefecken nach einer Anleitung aus dem Internet genäht. Das fand ich bei dem schmalen Saum ziemlich pfriemelig und außerdem auch aufwändig. Deshalb habe ich die Technik vereinfacht, sowohl was das Handling als auch den Zeitaufwand betrifft. Damit habe ich ruckzuck gerade mal schnell 15 Servietten genäht. Da soll mal jemand meckern ;-)






Hier das Tutorial zu meinen Original-Grimmskram-Ruckzuck-Briefecken  ;-)


Den Stoff zuschneiden: Gewünschte Serviettengröße plus 4 Zentimeter (damit wird der Saum jeweils 1 Zentimeter breit).
Auf der linken Stoffseite rundherum eine Gerade mit Abstand von 2 Zentimtern zum Rand ziehen.














Jede Kante bis zur Geraden umbügeln

Die Schablone (s.u.) exakt auf die linke Seite des Stoffes an den Ecken anlegen...

...und markieren.
Bei jeder Ecke die Stoffkanten rechts auf rechts legen, so dass eine Spitze entsteht, mit einer Stecknadel fixieren.
Entlang der markierten Linie absteppen; dabei ein, zwei mal hin und her nähen. Die Nahtzugabe knapp zurückschneiden und an den Ecken abschrägen.

















Die Ecken ausformen.
























Die Kante noch einmal umschlagen (als Hilfe dient der erste Umschlag) und bügeln.














Den Saum entlang knappkantig absteppen. Dabei immer bis zur Diagonale der Briefecke nähen, Nadel stecken lassen, Füßchen anheben und Stoff um 90 Grad drehen, Füßchen senken und weiter nähen.
















Keine Angst, das Prozedere liest sich aufwändiger als es ist. Es geht wirklich ruckzuck!

Ich habe übrigens außer bei einem Schritt (Ecken falten und fixieren) vollständig ohne Stecknadeln arbeiten können, nur mit exaktem Bügeln. Trotzdem ist alles ordentlich geworden.





































Für die Schablone einen dünneren Karton an zwei benachbarten Seiten gerade schneiden, so dass sie einen 90 Grad Winkel haben. An der Ecke auf beiden Seiten 22 Millimeter abmessen. Diese beiden Punkte mit einer Geraden verbinden. Entlang der Geraden die Ecke abschneiden.

Achtung: Diese Maße gelten nur für 1 cm Umschlag plus 1 cm Saumbreite. Sollte der Saum breiter werden, ändern sich die Maße. Beispiel: 1 cm Umschlag plus 3 cm Saumbreite ---> 62 mm abmessen. Oder 1 cm Umschlag plus 4 cm Saumbreite ---> 82 mm. Ich geben noch zu der Saumbreite 2 mm dazu, das kommt einfach beim Nähen besser hin. Für die Mathematiker unter uns: Saumbreite mal 2 plus 2 Millimeter ist die gewünschte Höhe bzw. Breite (hier im Bild die roten Zahlen). Das kann man gut an einem Stück Papier ausprobieren. Diese Angaben übrigens wie immer ohne Gewähr ;-)



Nachtrag: Wenn ihr euch für Servietten interessiert, guckt doch auch mal hier und hier.



Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen.

Sonntag, 18. Januar 2015

Vom Wert der Dinge

Meine Oma war nach dem Ersten Weltkrieg in einem Internat im Odenwald. Es war nicht gerade eine „Höhere-Töchter-Schule“, aber für eine Bauers-Tochter war das schon was. Meine Oma war zeitlebens stolz darauf. Sie lernte dort alles, was man für die Führung eines großen Haushaltes können musste. Unter anderem auch nähen. Dort hat sie für sich eine komplette Aussteuer genäht. Bettwäsche, Tischwäsche, Küchenwäsche, Nachthemden und Unterwäsche. Von Hand wohlgemerkt, nicht mit der Nähmaschine. Die Nähte mussten gleichmäßig und fein sein, vieles wurde noch mit Stickereien oder Hohlsaum verziert. Alles war zweckmäßig, aber alles war auch schön.

Fast 100 Jahre später sind noch einige Stücke dieser Aussteuer erhalten. Sie wurden viel genutzt, aber auch gepflegt und sorgsam behandelt. Mittlerweile sind sie Antiquitäten, aber immer noch schön. Wenn sie nicht mehr ganz zu gebrauchen sind, werden Stücke davon in anderer Weise weiterverwendet. Weil sie zu schade zum Wegwerfen sind. Sie sind WERTvoll. 

Heute kaufen wir Dinge, benutzen sie eine Zeitlang und werfen sie weg. Die Dinge kosten vielleicht nicht mehr so viel, sie taugen aber auch nicht mehr ein Leben lang. Eine Wegwerfgesellschaft. Die Sachen sind auch gar nicht mehr für's Reparieren ausgelegt. Früher konnte man ein Bügeleisen aufschrauben, heute ist es vernietet. Oder man braucht Spezialgerät dafür. Oder die Reparatur ist teurer, als die Anschaffung eines neuen Gerätes. Irgendwie verrückt, oder?

Ich kann und will natürlich nicht die Zeit zurück drehen. Ich weiß schon auch, dass früher nicht alles schöner und besser war. Ich nutze auch sehr gerne die Annehmlichkeiten der Gegenwart. Aber ich habe für mich erkannt, dass ich mich zumindest in meiner kleinen, privaten Welt wieder mit schöneren, hochwertigeren, vielleicht auch „beseelteren“ Dingen umgeben will. Die langlebig sind und die ich, wenn sie kaputt sind, reparieren (lassen) kann. Oder ohne schlechtes Gewissen zurück in den Kreislauf geben kann. Diese Sehnsucht fließt in mein Projekt „schön und praktisch!“, dafür nähe ich gerade Servietten, Topflappen und Zeug. Nicht von Hand, sondern mit meiner Nähmaschine, aber doch von mir gemacht. Es macht jede Menge Spaß und die fertigen Sachen machen mich ein bisschen stolz und zufrieden. Und während ich so vor mich hinnähe, sinniere ich halt über den Wert der Dinge ... ;-)

Freitag, 16. Januar 2015

Eierkörbchen

"Schön und praktisch!", die Dritte: Ein Eierkörbchen. Das Körbchen hält für's Sonntagsfrühstück die gekochten Eier warm und sieht dabei auch noch schön aus. Ohne viele Worte, ich lass einfach mal die Fotos für sich sprechen...

































Die Anleitung habe ich von hier,  Stoff von Ikea.

Dienstag, 13. Januar 2015

Einfach nur Topflappen?


"Schön und praktisch!", die Zweite: Topflappen. Hach, wie langweilig. Uuund? Topflappen sind Gebrauchsgegenstände, die ich wirklich jeden Tag benutze, die sichtbar bei mir in der Küche hängen und deshalb sollen sie auch bestimmten Mindestanforderungen genügen:

1.) Sie sollen natürlich erst einmal ihre Funktion erfüllen (---> praktisch).
2.)  Sie sollen möglichst auch optisch gefallen (---> schön).
3.) Sie sollen relativ einfach zu machen sein.
4.) Sie sollen nicht die Welt kosten.
5.) Sie sollen auch zum Rest der Küche passen.



Aus meinen 5 Metern Stoff hatte ich vom Bügelbrettbezug noch passend einen Rest-Streifen übrig, der die richtige Breite hatte. Daraus habe ich 4 Quadrate geschnitten. Ich habe mich dabei eher am Stoffmuster orientiert, deshalb sind die Maße etwas krumm. Für die Wattierung musste ein altes Frotteehandtuch drann glauben (fusselt unbeschreiblich). Jeweils alle 3 Lagen richtig herum zusammen legen, ein X darüber nähen und det Janze mit Schrägband einfassen. In eine Ecke noch eine Öse einschlagen, fertig. Ist das alles? Ja, damit ist schon mal Punkt 3) erfüllt. Genäht waren sie in etwa 1 Stunde.


Mir gefallen sie (Punkt 2) und teuer waren sie auch nicht (Punkt 4). Umgerechnet vielleicht 1-2 Euro, aber das Meiste war ja aus meinem Bestand. Und da ich meinen aktuellen "Küchenausrüstungsstoff" genommen habe, passen sie auch super in meine Küche (Punkt 5).
Und last but not least, sie sind praktisch (Punkt 1). Die Größe ist genau so, wie ich sie gerne habe. Zu kleine oder zu große Topflappen sind unhandlich. Die Dicke ist optimal, hält schön die Hitze ab, lässt sich aber leicht biegen. Auch die Öse ist praktisch, damit kann ich die Topflappen superleicht an den Haken an meiner Küchenreling hängen.

Fazit: Mit wenig Aufwand einen Alltagsgebrauchsgegenstand gemacht, den ich gerne und oft und hoffentlich lange benutzen kann. Also, von wegen einfach nur Topflappen ;-)


Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag und Meertje sehen.


Freitag, 9. Januar 2015

Wassersprudler

Bei meinem Projekt "Plastik vermeiden" geht es nun um die bei uns oft eingesetzten PET-Flaschen. Die Flaschen sind praktisch für unterwegs, für die Schule, an die Uni oder zum Sport. Allerdings sind die PET-Flaschen sowohl für die Umwelt als auch für unsere eigene Gesundheit problematisch. Hier zeige ich mal, was bei uns so alles an Pfand-Flaschen anfällt.

Dabei ist die Lösung dieses Problems denkbar einfach. Man muss halt nur dafür sensibilisiert sein. Wir sind seit einiger Zeit auf Leitungswasser umgestiegen. In Deutschland ist Leitungswasser qualitativ einwandfrei und ein hochwertiges Lebensmittel. Da wir es aber gerne mit etwas Kohlensäure trinken, haben wir uns einen Wassersprudler angeschafft. Damit bekommt man auf Knopfdruck Kohlensäure in das Wasser, je nach Gusto mehr oder weniger.



































Die Kohlensäure kommt aus einer Kartusche, die wenn sie leer ist im Fachhandel gegen eine volle ausgetauscht wird. Eine Kartusche soll laut Hersteller ungefähr die Menge von  6 Wasserkästen aufsprudeln, je nach Kohlensäuregehalt des Wassers. Wir haben unser Gerät jetzt ungefähr 6 Wochen und haben gerade das erste Mal gewechselt. Die Kartusche auffüllen (d.h. austauschen) kostet um die 8 Euro, damit ist das Ganze auch preislich interessant.
Die Flaschen des Wassersprudlers sind aus Glas, sehen edel aus und sind spülmaschinenfest. Das Gerät selbst ist zwar aus Kunststoff, aber da es ein Gebrauchsartikel ist, nehme ich das in Kauf. Vor allem, wenn ich damit unzählige PET-Flaschen einspare.

Da ab Montag wieder Schule, Uni und Training losgehen, habe ich für  jedes Familienmitglied eine 0,75 l Edelstahlflasche gekauft. Ich hoffe, dass damit auch für unterwegs die Versorgung gut klappt.

Fazit: Mit dem Wassersprudler finde ich es einfach, auf PET-Flaschen zu verzichten. Das Wasser schmeckt uns gut, die Handhabung ist einfach, Kistenschleppen entfällt und der Preis stimmt auch. Die Anschaffungskosten machen sich m.E. auch relativ schnell bezahlt.Gute Sache!!!

Donnerstag, 8. Januar 2015

Bügelbrettbezug DIY

Heute  starte ich eine neue Reihe unter dem Label "Praktisch und schön". Ich möchte gerne etwas frischen Wind bei uns hereinbringen und auch die alltäglichen Gebrauchsgegenstände brauchen mal eine Auffrischung. Ich habe mir dazu 5 Meter Stoff vom Möbelschweden  mitbringen lassen, der jetzt für Küche und Eßzimmer vernäht wird.


Also, 5 Meter Stoff, frisch gewaschen und gebügelt, warten hier jungfräulich auf mich. Ich habe mich entschieden, zuerst meinem Bügelbrett einen neuen Bezug zu gönnen. Das Bügelbrett steht bei Gebrauch in der Küche und der alte Bezug hat doch schon bessere Zeiten gesehen.

Mit einer Zeichenpapier-Rolle (auch I*ea) können die Maße leicht abgenommen werden. Kleine Ungenauigkeiten sind nicht so schlimm.

Rundherum  10 Zentimeter zugeben. Die äußere Stoffkante 1 Zentimeter umschlagen, dann noch mal 2 Zentimter umschlagen. So entsteht ein Tunnel. An der Umschlagkante entlang knapp absteppen,  dabei 4 Zentimeter für das Einziehen des Gummis offen lassen.


Ein Gummiband (5 mm) mit Hilfe einer Sicherheitsnadel durch den Tunnel ziehen und entweder gut vernähen  oder vorerst noch mit der Sicherheitsnadel fixieren. So kann man später nachjustieren. Das war's eigentlich schon. Hat gar nicht lange gedauert und macht gleich was her.  Voilà!


Montag, 5. Januar 2015

Milchautomat versus H-Milch

Im Moment haben wir noch lieben Besuch aus den USA, da komme ich nicht zum Kreativsein. Ab nächster Woche starte ich damit wieder durch. Aber mein Jahresprojekt kann ich quasi im Vorbeigehen bedienen. Und Vorbeigehen ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen.
Wir haben bei uns in Groß-Umstadt einen Bauernhof, der einen Milchautomaten hat. Hier kann man den ganzen Tag bis abends frische, gekühlte Milch direkt vom Bauernhof "ziehen". Man bringt sein eigenes Gefäß mit, wirft entsprechend viel Kleingeld in den Automaten und füllt die Milch direkt ab.



Bisher habe ich Bio-H-Milch im Tetrapack gekauft. Weil sie länger haltbar ist, weil ich nicht immer weiß, welche Mengen ich brauche und überhaupt. Bei einem 6+-Personen-Haushalt muss es manchmal einfach praktisch sein. Da kam schon einiges jede Woche an Tetrapacks zusammen. Jetzt möchte ich aber aktiv Verpackung vermeiden und nehme dazu den Mehraufwand in Kauf. Billiger ist es auch noch. Ich muss jetzt mal in der Praxis sehen, wie ich damit zurecht komme. Ein paar Packungen H-Milch habe ich noch in der Speisekammer. Denke aber, dass es durchaus machbar ist und auch noch Spass macht. Die Milch schmeckt übrigens wie in meiner Kindheit, meine Eltern hatten einen Bauernhof und frische Milch gab es eigentlich immer. Und ich erlebe Milch gerade wieder mehr als "Lebens"-Mittel.































Die Frage aller Fragen war nur: Rohmilch abkochen oder so genießen. Am Automaten selbst ist ein Schild angebracht "Rohmilch vor dem Verzehr abkochen!". Recherchen und Umfragen haben keine wirkliche Antwort geliefert. Wir haben uns dazu entschlossen, unsere Milch nicht abzukochen. Sie kommt frisch gemolken in den Automaten, dort wird sie gekühlt und nach dem Abfüllen kommt sie auch schnellstmöglich in den Kühlschrank. Andere Kunden, die gerade nach uns Milch gezapft haben, haben uns in diesem Vorsatz bestärkt. Sie kaufen ihre Milch schon lange hier und kochen sie auch nicht ab.

Ein bisschen stolz bin ich schon, dass ich mich endlich aufgerafft habe ;-)

Samstag, 3. Januar 2015

Jahresprojekt 2015: Plastik vermeiden!

Wie ihr vielleicht wißt, nehme ich mir schon länger für jedes Jahr ein Projekt vor. Möglichst eins, das ich auch erreichen kann, das auch realistisch ist,  das gerade für  mich passt. 2013 war mein Jahresprojekt der Blog, 2014 wollte ich ein Buch schreiben. Beides habe ich gemacht und beides hat mich auch persönlich weitergebracht.
2015 möchte ich versuchen, weitgehend Plastik zu vermeiden. Auslöser dafür waren Infos und Nachrichten über Plastik und Plastikmüll,  die mich entsetzt haben. (Googelt mal dazu!) Wir vermüllen und vergiften wir unsere Umwelt durch den weitgehend gedankenlosen Einsatz von Plastik. Und wir vergiften auch uns selbst, beispielsweise indem die Weichmacher aus dem Plastik über unsere Nahrung in unsere Körper gelangen.


Deshalb fange ich einfach mal bei mir an und überlege, was kann ich bezüglich Plastik umstellen und auf was möchte ich (zumindest vorerst) nicht verzichten. Das heißt konkret: Es muss machbar sein (Zeitaufwand, Kosten, Ergebnisse), es muss familienverträglich sein und ich muss es auch auf Dauer durchhalten können und wollen. Auf jeden Fall ist es spannend und hat mir schon viele neue Erkenntnisse nur beim Informationen sammeln gebracht. Es ist auch nicht nur ein Thema zum Schlechten-Gewissen-machen, sondern ich merke erstaunlicherweise, dass es auch Spass macht und mein aktuelles Wohlgefühl verbessern hilft. Ich werde hier im Blog über meine kleinen Schritte im "Plastik vermeiden!"-Selbstversuch berichten.

In manchen Bereichen ist es ziemlich einfach, auf  Plastik zu  verzichten. Beispiel Plastik-Tragetasche: Alleine der Verbrauch an Plastik-Einkaufstaschen liegt in Deutschland laut Umweltbundesamt bei 65 Plastiktüten pro Kopf und Jahr. "Bundesweit führt das zu einer Nutzung von 5,3 Milliarden Plastiktüten im Jahr oder 10.000 Tüten pro Minute. Deutschland gehört neben Italien, Spanien und Großbritannien zu den absoluten Spitzenreitern beim Plastiktütenverbrauch. Allein in Berlin werden jährlich 227 Millionen neue Plastiktüten genutzt." (Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.)
Dabei gibt es hier doch ganz einfachen Ersatz. Die gute alte Einkaufstasche, ein Korb oder eine Kiste  im Auto transportieren die Einkäufe mindestens genau so gut wie die Plastiktüte.  Das Problem hier ist (neben der Anschaffung), dass man die Tasche dabei haben muss, wenn man Einkaufen geht. Deshalb ist es praktisch, immer eine oder mehrere Taschen unterwegs dabei zu haben. Wenn die sich bei Nichtgebrauch ganz klein machen, umso besser.


Ich freue mich, dass ich mit meinem gehäkelten Einkaufsnetz bei Sonjas Aktion 12 Monate - 12 Taschen teilnehmen darf. Damit kann ich vielleicht noch andere davon überzeugen, auch Plastiktüten zu sparen, was bestimmt gut für mein Karma ist ;-)
Wenn ihr das Netz auch nachhäkeln wollt, könnt ihr hier die Anleitung dazu finden. Andere Anleitungen für Taschen werden bei Sonjas Aktion folgen.

Also: Plastiktüten-Einsparen ist denkbar einfach und kann wirklich ohne großen Aufwand umgesetzt werden. Bitte nachmachen!

Donnerstag, 1. Januar 2015

2. Bloggeburtstag und Tassenkuchen

Hallo und willkommen im neuen Jahr! Ich mag den Jahreswechsel. Alles scheint wieder von vorn anzufangen und alles ist möglich. Zumindest habe ich jedes Jahr dieses Gefühl ;-)


Bei mir gibt es heute etwas zu feiern: Meinen zweiten Blog-Geburtstag. Dazu lade ich euch ganz herzlich zu einem Tassenkuchen aus der Mikrowelle ein. Naja, backen müsst ihr ihn schon selbst, aber das Rezept verrate ich euch.

3 EL Mehl, 3 EL Zucker, 3 EL Kakaopulver, 1 TL Backpulver, 1 Prise Salz, 3 EL Milch, 3 EL Öl,
1 TL Vanille-Extrakt

Zuerst die „trockenen“ Zutaten in einer Schüssel gut vermischen. Dann die „flüssigen“ Zutaten dazugeben und mit einer Gabel verrühren, bis gerade alles verbunden ist. Nicht zu lange rühren, sonst wird der Kuchen zu fest.
Den Teig auf 2 Tassen (oder 1 großen Becher) aufteilen und in der Mikrowelle bei höchster Stufe etwa 40 Sekunden erhitzen. Je nach Stärke kann das ein paar Sekunden mehr oder weniger sein.

Mit Puderzucker bestäuben und noch warm essen. Wer mag, kann natürlich noch Schlagsahne, Frosting, Eierlikör oder sonst irgendein total leckeres und kalorienreiches Topping darauf geben.
























Das Rezept habe ich von hier. Im Internet könnt ihr natürlich noch eine Menge anderer Rezepte finden. Einfach mal unter "Tassenkuchen" oder "Mugcake" googeln...

Die Idee zu dem  Tassenkuchen-Geburtstagsgeschenk hatte ich, als in meinem Adventskalender ein Tassenkuchen-Bausatz war. Das hat mir supergut gefallen. Vielen Dank, Tessa!
Einfach alle trockenen Zutaten in ein kleines Zellophan-Tütchen geben, die Zubereitung auf einen Karton schreiben (bei mir auf der Rückseite und deshalb gerade nicht zu sehen) und das Ganze als „Backmischung“ zusammentackern.

Ich wünsche euch ein gutes und glückliches Jahr 2015! Ich hoffe, ihr schaut auch weiterhin immer mal wieder bei mir auf meinem Blog vorbei. Ich freue mich schon darauf!
Jutta