Freitag, 26. Februar 2016

Eiweis(s)heiten oder das Gelbe vom Ei…

Dieses Jahr wollte ich es mir einfach machen und die Ostereier tätowieren. Im Ernst, natürlich nicht mit der Nadel stechen, sondern mit diesen Abziehbildchen. Erinnert ihr euch noch an die Kaugummis von früher, da war oft auch ein Abziehbildchen dabei. Das musste man auf die Haut legen, mit einem nassen Lappen ein paar Mal drüber fahren und schon hatte man für ein paar Tage ein Tattoo. (Waschen ging dann ja gar nicht!!)

Tja, und genau so habe ich es mit den Ostereiern versucht. Ein paar Sprüche gesucht und gefunden und gestaltet und dann auf Tattoofolie ausgedruckt. Auflegen, anfeuchten, Folie abnehmen, ferdisch.

Zumindest im Prinzip. Denn die Folien wollten nicht so, wie sie sollten. Sie sind ständig verrutscht oder haben Falten geschlagen. Das Ergebnis war mehr als unbefriedigend. Also, entweder nur ganz kleine Motive auswählen oder doch lieber von Hand anmalen. Diese Methode ist für mich nicht das Gelbe vom Ei!

Nur zwei von 10 Eiern sind ganz ordentlich geworden. Die zeige ich euch hier.


Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag , Handmadeontuesday , Dienstagsdinge und Meertje sehen.

Montag, 22. Februar 2016

Flache Kuchenlagen: Hex', hex'

Wahrscheinlich bin ich mal wieder die Einzige, die das bisher noch nicht kennt. Als ich heute bei der Dramaqueen über Backringe aus Stoff gelesen habe, war ich elektrisiert. So etwas gibt es?? Wofür braucht man die denn???? Ach, damit die Kuchenlagen beim Backen nicht häßlich kuppelförmig, sondern wunderbar eben aufgehen!! Ach so? Ahaaa!!

Plötzlich erschien mir mein Leben weniger bunt, wenn ich nicht auch solch tollen Backringe aus Stoff hätte;-) Allerdings sind 20 € plus Versandkosten auch kein Pappenstiel. Andererseits backe ich ja auch gar nicht so oft und so gerne... Aber die Dinger aus dem Shop sahen so schön aus und flüsterten die ganze Zeit: Kauf mich!

Hmm, die Backringe sahen jetzt nicht allzu kompliziert aus und eine Internet-Recherche ergab, dass sie das tatsächlich auch nicht sind. Manche Leute nehmen einfach einen nassen Stoffstreifen, manche wickeln nasses Zeitungspapier in Alufolie - das Prinzip scheint also bekannt zu sein. Aber das Auge backt doch mit!!!
 
Nach längerem Grübeln beschloss ich, als  Kompromiss die Backringe selbst zu machen. Geld gespart, Stofflager abgebaut und trotzdem das tolle Gimmick bekommen. Ha, winwinwin-Situation!!































Falls noch jemandem außer mir die Anwendung von Backringen nicht geläufig ist:
Den Teig in die Kuchenform füllen. Den Backring unter den Wasserhahn halten und richtig nass machen. Auswringen und um die Kuchenform legen, mit der Schlaufe fixieren. Kuchen wie gewohnt backen.































Natürlich habe ich auch gleich mal einen Probekuchen gebacken. Und was soll ich sagen: Es funktioniert wirklich. Jetzt steige ich auch in die gehobenere Back-Liga auf. Gewußt wie....

Hier ist das Tutorial:

Für eine Springform (26 cm) braucht man

Außenstoff: 2 mal 8 x 95 cm

Futter: 5 x 85 cm Frottee oder ähnliches (z.B. aus einem alten Handtuch)

Schlaufe: 1 mal 8 x 8 cm


- Für die Schlaufe den Stoff an den Längskanten an beiden Seiten je 2 cm nach links bügeln, zusammenklappen und noch mal bügeln. Man erhält so ein Stück 8 x 2 cm. Rechts und links entlang der langen Kanten absteppen.
- Den 8 cm langen Streifen links auf rechts auf einen Außenstoff legen (beide schöne Seiten sind oben!). Der Abstand zum seitlichen Rand ist ca. 10 cm. Ganz am Rand mit Zickzack-Stich anheften.
- Den Frotteestreifen auf die linke Seite eines Seitenstreifens mittig auflegen. Ich habe einfach an einigen Stellen mit Klebestift nach fixiert.
- Nun die Streifen in Position legen: Außenstoffe rechts auf rechts zusammenlegen, mit Stecknadeln fixieren und beide Längskanten 1 cm breit absteppen. Wenden und bügeln. Die Nahtzugaben an den kurzen Kanten 1 cm nach innen legen und die Kanten ebenfalls absteppen. Wer will, kann noch einmal längs durch die Mitte steppen oder mit Zierstichen nähen, um den Frotteestreifen endgültig zu fixieren. Dabei unbedingt die Schlaufe auslassen.


Für eine Springform mit einem anderen Durchmesser ergeben sich die Maße wie folgt:
Außenstoff: Breite: Umfang plus 12 cm; Höhe: Randhöhe plus 2 cm

Frotteestoff: Breite:Umfang plus 5 cm; Höhe: Randhöhe minus 1 cm

Schlaufe: Breite: 8 cm; Höhe: Randhöhe plus 2 cm



Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag , Handmadeontuesday , Dienstagsdinge und Meertje sehen. 

Donnerstag, 18. Februar 2016

Für den Fernsehabend: Nachos mit Käsedip

Im Februar häufen sich ja gerne mal die etwas amerikanischeren Fernsehereignisse. Klar, ich denke an Superbowl, Oscar-Übertragung und so. Und da braucht es natürlich auch die passende Snackbegleitung dazu. Für mich gerne Nachos mit Käsedip.

Das Originalrezept geht mit Toastschmelzkäsescheiben, was aber in einen mittelmäßigen Plastikwahnsinn ausufert. Alle Scheiben sind einzeln noch mal in Plastik eingeschlagen. Stattdessen nimmt man lieber (nicht zu stinkige) Käsereste aus dem Kühlschrank, evt. muss noch mit etwas Speisestärke nachgedickt werden. Das finde ich aber auch nicht dramatisch und dem Geschmack tut es keinen Abbruch. Einfach mal ausprobieren ;-)



100 ml Milch, 50 ml Sahne, 1/2 TL Salz, 2 TL Sambal Olek, 1 TL Senf, 250 g geriebener Käse, 1 EL Weißweinessig, Paprika edelsüß

Milch, Sahne, Salz, Sambal Olek und Senf heiß  werden lassen,  dann den Käse hinzugeben und unter Rühren schmelzen lassen. Den Essig unterrühren und mit Paprika edelsüß abschmecken.
Ist der Dip noch zu dünnflüssig, 1-2 TL Speisestärke mit etwas Wasser anrühren, unterrühren und kurz aufkochen lassen.


Sambal Olek ist auch ein kleiner Stilbruch, klassisch kommt die Schärfe durch Chilies oder Harissa, aber ich finde Sambal Olek schöner zu portionieren und es schmeckt auch superlecker.

Übrigens, Nachos kann man auch leicht selbst machen. Guckt mal hier.

Sonntag, 14. Februar 2016

Mit fremden Federn schmücken...

Was so aussieht, als hätte ich Stunden und Tage daran gearbeitet, ist Minutensache. Ich habe weiße (natürlich ausgeblasene Hühnereier) mit Decoupage-Kleber eingepinselt und Perlhuhnfedern darauf gelegt. Feste anpusten und wenn nötig noch vorsichtig mit einem trockenen Pinsel etwas andrücken. Gut trocknen lassen.


Achtung, die Feder beim Auflegen nicht zu viel schieben und drücken, sonst sieht sie aus wie nach einer Ölpest. Bei den Federn habe ich die dicken Kiele und den ganzen flauschigen Teil weggeschnitten.

Als Aufhängung dient Paketkordel und eine Holzperle. Die Kordel ist über und unter der Perle einfach verknotet. Der untere Knoten wird mit sanfter Gewalt vorsichtig in das Ei geschoben, verkeilt sich da und hält die Aufhängung an Ort und Stelle.


Die Eier hängen in all ihrer schlichten Schönheit jetzt an unserem Ast über dem Esstisch. Edel!

Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag , Handmadeontuesday , Dienstagsdinge und Meertje sehen. 

Freitag, 12. Februar 2016

Nestbautrieb

Nach Aschermittwoch finde ich, geht so langsam die Osterzeit los. Der Winter war jetzt lange genug da!!
Für eine schnelle, natürlich aussehende Deko habe ich aus Paketschnur ein Nest gehäkelt und Wachteleier hineingelegt.

Nehmt euch die dickste Paketschnur, die ihr im Schrank habt und eine entsprechend dicke Häkelnadel und häkelt einfach drauflos.
1. Rd.: 8  Luftmaschen häkeln und mit einer Kettmasche zum Ring schließen
2. Rd.: In den Ring 7 feste Maschen häkeln, mit einer Kettmasche zur Runde schließen. = 6 fM
3. Rd.: In jede feste Masche 2 feste Maschen häkeln, Kettmasche = 12 fM
4. Rd.: *1 fM, 2 fM* in die fM der Vorrunde häkeln= 18 fM
5. Rd.: 1 fM, 1 fM, 2 FM* in die fM der Vorrunde häkeln= 24 fM
wahrscheinlich ist damit der Boden schon groß genug. Ansonsten nach dem gleichen Prinzip weiterhäkeln.

Für den Rand in jede fM eine fM häkeln, bis das Nest hoch genug ist. Faden abschneiden und durch die Schlaufe ziehen. Anfangs- und Endfaden werden einfach so nach innen gestopft, dass sie nicht mehr zu sehen sind. Das Verwahren kann man sich sparen.

Das Nest mit Zeitungspapier zur Hälfte füllen, dann mit Moos abdecken und die Eier darauf platzieren. Auf dass es Frühling werde....

Mittwoch, 10. Februar 2016

Mozzarella wie von de Cheffe

Das wollte ich schon lange mal ausprobieren: Mozzarella selbst machen. Außer Milch braucht man noch Lab und Zitronensäure, beides bekommt man im Käsereibedarf oder in der Apotheke. Und da heute bei dem Dreckwetter sowieso keine großen Aktivitäten anstanden, konnte der Versuch starten.




Am Milchautomaten habe ich unterwegs beim Einkaufen größere Mengen frische Milch geholt. (Blöd, wenn man nicht mehr so ganz genau weiß, wieviel für das Rezept nötig ist. Aber die kommt unter...) Ich hatte mir dieses Rezept vorher ausgesucht, weil sich die Herstellung hier relativ einfach gelesen hat.


Zuerst wurde bei mir der Bruch nicht so richtig fest. Da aber die Angabe 1/4 TL Lab auch etwas vage ist, habe ich noch mal genau so viel Lab mit etwas Wasser angerührt und dann hat es funktioniert. Ich denke jedenfalls, dass es so aussehen soll.

Am Schluss wird der Bruch in die heiße Molke getaucht, herausgeholt und geknetet, wieder getaucht, geknetet usw. Dann entsteht auch die für den Mozzarella typische "zähe" Konsistenz und man kann ihn zu glatten Bällen formen. Das konnte ich leider nicht fotografieren, da ich ja beide Hände voll zu tun hatte.


Das Ganze ist nicht kompliziert und ich finde es immer interessant zu wissen, wie die Lebensmittel denn genau hergestellt werden. Vom Aufwand her ist es überschaubar, ich habe inklusive Wartezeiten noch nicht mal eine Stunde dafür gebraucht.
Aus 3,75 Litern Milch habe ich ziemlich genau 350 g Mozzarella heraus bekommen. Preislich stellt sich das folgendermaßen dar: 3,75 l Milch x 0,7€/l sind 2,63 € plus Zitronensäure (hatte ich noch im Großgebinde) plus Lab (kann ich nur schätzen, max. 0,5 €) sind insgesamt 3,13 €. Energie und Zeit rechne ich jetzt mal nicht.

Der Käse ist ziemlich mild (logisch, da ungesalzen) und relativ fest (quitscht beim Kauen). Etwas lockerer wird er laut Rezept, wenn "man den Käsebruch nicht zu fest werden lässt und später nicht zu viel knetet."
Aber ich weiß, was drinnen ist und es wurde kein Plastik dabei verwendet. Außerdem geht ja auch das Gerücht um, dass für Büffelmozzarella die männlichen Kälbchen getötet werden. Sollte das stimmen, wäre das noch mal ein großer Pluspunkt.

Schön ist auch, dass man  die Größe der Kugeln selbst bestimmen kann. Von miniklein bis groß ist alles machbar. Im Internet habe ich sogar geflochtene Mozzarella-Zöpfchen gesehen. Mini-Mozzarellas zum Einlegen wären doch sicher auch eine gute Idee...

Ich lege die Kugeln jetzt noch mal in ein Sahne/Wasser-Gemisch, damit sie sich schön frisch halten.
Buon appetito!

Ich schicke diesen Post sehr gerne zu der Linkparty: einfach.nachhaltig.besser.leben. Hier finden sich viele tolle Ideen, wie man im Alltag Plastik sparen kann.

Montag, 8. Februar 2016

Handarbeitskorb

Zur Entstehung meines neuen Handarbeitskorbes haben zwei Dinge beigetragen: Erstens habe ich kürzlich irgendwo gelesen, dass der erste Blick beim Betreten eines Zimmers in die diagonal entgegengesetzte Ecke geht. In unserem kleinen Wohnzimmer geht also das Augenmerk direkt in die oft etwas kreativ chaotische Ecke mit meinen diversen Wollknäueln, die gerade in Gebrauch sind. (Ja, Ehre schwöre, ich brauche sie wirklich unbedingt alle!! Ja, gerade jetzt!!! Jaaa, und auch gerade hier!) Also bot es sich an, die Wolle in eine für das Auge gefälligere Aufbewahrung zu geben. Und da kommt zweitens die Tatsache zum Tragen, dass ich schon länger mal etwas mit Seil machen wollte und zu diesem Behufe auch schon mal 100 Meter desselben geordert hatte. Kann man ja immer mal gebrauchen...



Ich beschloss also, aus Seil einen Korb zu nähen, der groß genug ist, um die Knäuel und Strickteile zu fassen. Und er sollte auch irgendwie zu schließen sein, um die Ecke aufgeräumter erscheinen zu lassen. Nach der Anleitung hier ging ich auch frisch ans Werk, um nach dem dritten missglückten Versuch frustriert aufzuhören. Das hat ja so gar nicht geklappt. Wird halt geklebt. Bis die Heißklebepistole aufgeheizt war, hab ich dann doch noch mal probiert, und plötzlich lief det Janze (Achtung, Wortspiel!) wie am Schnürchen. Ha, genäht ist ja sowieso viel schöner und die Fingerkuppen schont es auch ;-)
















Das Nähen ist dann warum auch immer relativ einfach gewesen, hat aber dennoch seine Zeit gedauert. Ich habe Baumwollseil 5 mm Stärke genommen, mit etwas dickerem Seil hätte ich wahrscheinlich schneller ein ebenso schönes Ergebnis erzielen können. Muss man aber erst mal austesten.


































Den Stoffverschluss habe ich insgesamt 4 (in Worten: VIER!!) mal genäht, aber Versuch macht ja bekanntlich kluch, oder so. Auf jeden Fall hat auch der noch mal echt Nerven (und Stoff) gekostet. Aber jetzt bin ich doch zufrieden mit der Lösung. In natura sieht sie allerdings schöner aus als auf dem Foto.

Der Korb ist leicht und doch stabil. Man kann ihn gut überall mit hin nehmen und er bringt eine Menge Ordnung in die Ecke im Wohnzimmer.


Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei Creadienstag , Handmadeontuesday , Dienstagsdinge und Meertje sehen. 

Freitag, 5. Februar 2016

Namensbilder

Ein kleiner Rückblick auf Weihnachtsgeschenke 2015: Namensbilder. Eine Erklärung erübrigt sich fast. Die einzelnen "Buchstaben" sind meist Details aus Gebäuden, Zäunen oder ähnlichen Dingen.

Ich habe mehrere dieser Bilder verschenkt und ich hatte den Eindruck, dass sich die Beschenkten wirklich darüber gefreut haben. Außerdem sind sie ein sehr persönliches Geschenk.



Man braucht dafür ein Alphabet aus den gewünschten Buchstaben. Nach Möglichkeit sollte jeder Buchstabe mehrfach vorkommen,  damit man eine kleine Auswahl hat. Als Platzhalter kann man gut Herzen nehmen, die finden sich oft in alten schmiedeeisernen Zäunen.



Der Rahmen ist vom Möbelschweden und 50 x 23 breit. Die Bilder sind im Copyshop geplottert, weil mein eigener Drucker nur DIN A4 kann.

Mittwoch, 3. Februar 2016

Retro-Charlie Bag

Hier seht ihr meine erste Charlie-Bag aus altem Leinen. Man sieht dem Leinen die Jahre schon an. Es hat ein paar vergilbte Flecken und ist auch sehr unregelmäßig gewebt. Aber genau das mag ich! Ich finde, Leinen hat wie kein anderer Stoff Charakter und Struktur. Selbst wenn es knittert, knittert es edel…































Das Innenfutter ist rotweißes Karo, das Gurtband rotweiß gestreiftes Baumwollband. Ich habe die Tasche nach der Methode von Frau Kännchen genäht und war sehr zufrieden damit. Wenig Stoffverbrauch, schnelles Ergebnis. Als i-Tüpfelchen habe ich noch einen Turnschuh mit T-Shirt-Folie aufgebügelt. Da bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher, ob mir das gefällt. Was meint ihr??


Der Turnschuh ist übrigens ein "Buchstabe" aus dem Font „Cool Stuff“. Auch die anderen Buchstaben davon sind wirklich cool...

Mit der Charlie Bag gehe ich auch zur Linksammlung  "Beutel statt Tüten" .