Sonntag, 22. Februar 2015

Einkaufsnetz de Luxe!

Meine gehäkelten Einkaufsnetze sind superpraktisch und viele von euch haben sie schon nachgehäkelt. Heute zeige ich euch mal eine stylischere, aufgepeppte Variante davon: Das Einkaufsnetz mit Ledergriffen.
























Es sieht sehr edel aus und trägt sich wirklich himmlisch. Hier noch mal die Gesamtansicht:



Und so wird's gemacht: Zuerst wird natürlich das Netz gehäkelt. Die Anleitung findet ihr hier.  Nach 35 Zentimetern Bögen kommt der Rand:
1. R.: In jeden Bogen 6 feste Maschen häkeln.
2. und 3. R.: in jede feste Masche eine feste Masche häkeln. Faden durch die Schlaufe ziehen und vernähen.

Ich habe für dieses Netz genau einen Knäuel Catania in Fango (Nr. 387) gebraucht, Häkelnadel Nr. 3.

Für die Lederhenkel braucht ihr einen Lederriemen von 70 cm Länge und 2 cm Breite. Wenn das Leder noch ganz neu ist, ruhig ein bisschen kneten. So wird es weicher und schmiegsamer.

Das Leder in 2 Stücke à 35 cm Länge schneiden. Das geht einfach mit einem X-acto-Knife oder einem sehr scharfen Messer und einem Lineal.









An jedem Streifen an beiden Enden je 2 Löcher mit der Lochzange stanzen. Bei mir sind die Abstände zum Ende 12 mm und 76 mm.









Das Lederband in eine obere Schlaufe des Netzes einfädeln und mit einer Niete die beiden Löcher miteinander verbinden. Ich habe dafür natürlich Nieten sowie einen Puncher und einen (Holz-)hammer verwendet.







So sehen die fertigen Henkel aus. Ich habe zwischen den beiden Schlaufen eines Henkels 5 Häkelbögen frei gelassen. Natürlich sind beide Henkel symmetrisch angeordnet.








Voilà, isses nicht schön!? 
























Natürlich gehe ich damit auch zu Sonjas Taschensammlung, zu Utes Linkparty, zu  "Beutel statt Tüten"  und zu meiner Sammlung "Vernetzt" ;-)

Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei  Creadienstag und Meertje sehen. 

Dienstag, 17. Februar 2015

Sahnehäubchen...

Das Milchholen am Automaten funktioniert mittlerweile prima. Lediglich einer meiner Söhne weigert sich umzusteigen und trinkt weiterhin die Bio-H-Milch. Aber das ficht mich nicht an, ich will ja niemanden zwingen.
Wenn man die Milch über Nacht ruhig stehen läßt, setzt sich oben die Sahne ab. Normal. Wir holen und lagern die Milch in Glasflaschen (passen wunderbar in die Kühlschranktür) und da war es mir bislang nicht möglich, die Sahne ordentlich von der Milch zu trennen. Bis heute. Ich habe zu meinem Geburtstag von meiner aufmerksamen Tochter eine sogenannte Marinierspritze bekommen. Damit kann man Fleisch mit Marinade "impfen". Brauche ich jetzt weniger und war auch nicht die Mutter des Gedankens. Mit dieser großen Glasspritze kann ich nämlich wunderbar die Sahne von der Milch trennen. Gerade im ersten Versuch ausprobiert und es hat sehr gut geklappt! Durch das Glas der Milchflasche kann man ja die zwei Schichten (Sahne oben, Milch unten) sehen. Mit der Spritze ohne Kanüle lässt sich nun sauber die Sahne abziehen.

































Von einem Liter Milch habe ich über 150 ml Sahne bekommen. Bei einem regelmäßigen Milchumsatz von 1-2 Liter am Tag bekomme ich so genug Sahne zum Kochen und Backen und hoffentlich noch zum Butter machen. Ist das nicht toll?




















Die Spritze lässt sich auseinandernehmen und gut reinigen. Ich bin superzufrieden damit!

150 ml Sahne kommt mir zwar viel vor und auch nach dem Googlen  erscheint es viel, aber auch nach einiger Zeit hat sich bei der Sahne noch nichts abgesetzt. Mal gucken....

Nachtrag 18.2.: Heute an 2 Flaschen je etwas mehr als 100 ml abgezogen. Allerdings habe ich auch noch etwas Sahne auf der Milch stehen lassen, weil ich keine Milch einziehen wollte. 

Donnerstag, 12. Februar 2015

Umweltfreundlich versenden

Mein Projekt "Plastik vermeiden" wächst und gedeiht. Heute möchte ich über etwas berichten, was meiner Meinung nach viel Potential für die Umwelt birgt: Plastikfreies Versenden von Päckchen und Paketen.


Das Klebeband hier ist nicht aus Plastik, sondern aus Papier. Schon mal ganz gut.
Die Dokumententasche ist aus Transparentpapier statt aus Folie. Supertoll, oder? Wenn man jetzt noch statt der Luftpolsterfolie oder Styroporchips entweder geknülltes Papier (funktioniert hervorragend) oder biologisch abbaubare Füllchips nimmt, ist bei gleicher Funktion (!) wirklich viel Plastik eingespart.

Und weil täglich so viele Pakete hin und her geschickt werden, wäre hier das Einsparpotential besonders groß. Also, ein Aufruf an alle, die beruflich mit Versand zu tun haben: Guckt doch bitte mal, ob ihr hier nicht umstellen könnt. Fragt die zuständigen Personen, fragt ruhig auch mal bei einem Versandhandel an, ob er nicht umstellen könnte. Es gibt Möglichkeiten, man muss es einfach mal probieren!

Montag, 9. Februar 2015

Kabel-Organizer Tutorial

Der Kabelsalat all meiner kleinen Lieblinge wie Handy, Kindle usw. geht mir schon länger auf die Nerven. Außerdem habe ich ständig Angst, ein Ladekabel oder die Kopfhörer könnten ganz verschwinden. Vor allem unterwegs ist das immer blöd, wenn sich die Kabel in meiner großen Handtasche verstecken. Meist finde ich erst das Gesuchte, wenn ich den gesamten Inhalt der Handtasche unter den belustigten oder mitleidigen Blicken meiner Mitreisenden ausschütte. 

Dem habe ich nun hoffentlich Abhilfe geschaffen mit einem Kabel-Organizer (klingt gut, gell!?) für Faule. Die Kabel werden einfach in ein angenähtes Gummiband gesteckt und warten dort auf den nächsten Einsatz. Stecker, Adapter,  Speicherkarten und andere Teile ohne Kabel können in einem kleinen integrierten Reißverschluss-Täschchen aufbewahrt werden. Geschlossen wird die ganze Pracht mit einer Gummikordel,  also auch easypeasy ;-)

Und warum für Faule? Ha, der Nähaufwand ist überschaubar und auch für Ungeübte zu bewältigen. Sogar der Reißverschluss geht so einfach, dass es dafür wirklich keine Ausrede mehr gibt. Also, Mädels, Schluss mit Kabelsalat, ran an die Nähmaschine! Hier kommt das Tutorial dazu:

Den Stoff zuschneiden: 2 x 22 x 52 cm für die langen Bahnen, 2 x 22 x 10 als Innentäschchen. (Ich finde mein Täschchen hätte etwas breiter sein können, deshalb habe ich die Maße korrigiert.)
Gummiband (hier in weiß) zuschneiden: je 25 cm von 3 cm bzw. 1,5 cm Breite
Gummikordel (hier in rot): 35 cm lang
Reißverschluss: mind. 25 cm lang
Vlies: 1 x 22 x 52 cm (ich nehme gerne Bügelvlies, das verarbeitet sich einfacher)

Das Gummiband auf eine rechte Stoffseite aufstecken. Die Abstände sind bei mir:
16 cm zur oberen Kante, 12 zur unteren Kante, je 4 cm zur Seite hin. 











Am Anfang und Ende je 0,5 cm umbiegen und mehrfach quer
hin- und hernähen. Alle 3-4 cm eine Quernaht nähen, gut vernähen. Wenn man sich das vorher aufzeichnet, ist es einfacher.











Nun zum Reißverschluss: Die untere Kante (12 cm zum Gummiband!) so hinlegen, dass die rechte Seite nach oben zeigt. Darauf den Reißverschluss mit der guten Seite nach unten legen und darauf den Stoff für das Innentäschchen mit der linken Seite nach oben legen. Die 3 Schichten zusammen steppen. (Bei mir war die erste Naht etwas weit außen, deshalb habe ich noch mal etwas weiter innen genäht.)













Bügeln und mit der zweiten Reißverschlusshälfte ebenso verfahren. Den Reißverschluss nun unbedingt fast ganz öffnen, er dient uns später als Wendeöffnung!









Nun das Vlies auf die Rückseite einer der beiden langen Seiten bügeln.
Die Tasche mit Stecknadeln rechts auf rechts zusammen stecken wie folgt:
Die Seiten des Innentäschens sowie die komplette Außentasche. Dabei an den oberen Ecken mit einer Tasse o.ä. eine kleine Rundung in den Ecken anzeichnen. Die Gummikordel an den Enden verknoten und so in der Mitte der kurzen Seite zwischen die Stofflagen schieben, dass der lange Teil nach innen zeigt und nur der Knoten herausguckt. Mit einem Geradstich rundherum schließen (nur die untere Seite des Innentäschchens bleibt offen!). Beim Reißverschluss und bei der Gummikordel ruhig ein paar Mal hin- und hernähen.



 


 Die Nahtzugaben etwas zurückschneiden. In den Rundungen vorsichtig bis zur Naht hin einknipsen. Die Tasche durch das Innentäschchen wenden und die Ecken gut herausarbeiten.
Die Wendeöffnung schließen. Fertig!









Die Idee habe ich von hier, jedoch nach meinen Vorstellungen stark abgewandelt und vereinfacht. Aber der Vollständigkeit halber möchte ich das doch erwähnen ;-)

Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei  Creadienstag und Meertje sehen.

Freitag, 6. Februar 2015

Kindheitserinnerungen: Amerikaner

Als ich klein war, wohnten wir neben einer Bäckerei. Dort kauften wir täglich unser Mischbrot und ab und zu auch mal Kaffeestückchen. Für mich am liebsten Amerikaner, immer mit weißem Zuckerguss. Jedes Mal, wenn ich heute Amerikaner esse, werden Kindheitserinnerungen wach und ich stehe quasi wieder in dem Lädchen.

60 g weiche Butter, 100 g Zucker,  1 TL Vanille-Extrakt, 1 Ei, 1 TL Zitronensaft, 375 g Mehl, 1 Päckchen Backpulver, 1 Prise Salz, 1/4 l Milch

Aus allen Zutaten einen Rührteig herstellen und jeweils 1 Eßlöffel davon auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Bei 200 Grad im vorgeheizten Backofen 15 Minuten backen.

Achtung: Die Amerikaner sollen oben noch ganz blass sein und die Böden dürfen nicht zu dunkel werden. Lieber öfter mal nachsehen.
Die Amerikaner auf einem Rost auskühlen lassen.

250 g Puderzucker, 3-4 EL Zitronensaft

Puderzucker sieben und mit Zitronensaft zu einem nicht zu dünnen Zuckerguss verrühren. Dick auf die Amerikaner pinseln und fest werden lassen.

Ergibt etwa 20 Stück.

Mittwoch, 4. Februar 2015

Lecker und gesund: Grünkernaufstrich

Brotaufstriche kann man prima selbst herstellen. Hier zeige ich euch einen kräftigen Grünkernaufstrich, der mich immer ein bisschen an Leberwurst erinnert. Er schmeckt aber nicht nur gut, sondern hat es auch in sich: Sein hoher Gehalt an Vitaminen der B-Gruppe sowie Magnesium und Phosphor macht ihn zur Nervennahrung. Besonders interessant für Vegetarier und Veganer ist nicht nur der hohe Eiweißanteil, sondern außerdem der mit rund 4 Milligram für ein pflanzliches Lebensmittel hohe Eisengehalt im ganzen Grünkern. Übrigens, Grünkern ist besser verdaulich als die meisten anderen Getreide.

50 g Grünkern, 125 ml Wasser, 50 g weiche Butter, 2 EL Öl, 1 Zwiebel, etwas Zitronensaft, 1/2 TL Senf, Muskatnuss, schwarzer Pfeffer, Kräutersalz, frischer oder getrockneter Majoran, frische Petersilie

Den Grünkern grob schroten und zwei Stunden mit dem Wasser einweichen. Mit der weichen Butter und dem Öl im Mixer pürieren. Die Zwiebel schälen und fein hacken, mit ganz wenig Butter leicht andünsten. unter den Grünkern rühren. Mit den Gewürzen und den klein gehackten Kräutern kräftig abschmecken. Abkühlen lassen.

Bis auf die Ruhezeit ist der Aufstrich schnell gemacht. Im Kühlschrank aufbewahren.
Das Rezept habe ich von hier.

Montag, 2. Februar 2015

Bärig!

Nachdem ich eine Woche mit einer richtig fiesen Erkältung flach gelegen habe, möchte ich mich mit etwas Kuscheligem zurück melden: Ein Kirschkernkissen in Bärenform. Schnell  genäht und schön anzusehen.























Und so wird's gemacht:
Auf Papier die Kopfform zeichnen und ausschneiden. Den Kopf aus Baumwollplüsch  2x (evt. gegengleich) zuschneiden. Auf einem der beiden Kopfteile mit schwarzem Sticktwist ein Gesicht aufsticken. Beide Teile rechts auf rechts legen und zusammensteppen, dabei eine Wendeöffnung offen lassen. Bären wenden. Durch die Wendeöffnung etwas Schafswolle in ein Ohr stopfen. Eine Naht quer absteppen, so dass das Ohr fixiert ist. Mit dem anderen Ohr genauso verfahren. Nun den restlichen Kopf mit Kirschkernen füllen und die Wendeöffnung vorsichtig von Hand zunähen.

Das Kissen in der Mikrowelle bei höchster Leistung etwa 1-1,5 Minuten erwärmen. Achtung: Vor dem nächsten Erwärmen muss das Kissen erst vollständig(!) wieder auskühlen, sonst können manche Kerne überhitzen und Löcher in den Plüsch brennen.

Was dienstags sonst noch so kreativ gewerkelt wird, könnt ihr bei  Creadienstag und Meertje sehen.